Gedenkfeier zu Ehren der Verstorbenen der Bürgervereinigung Kinderhaus
Wie in jedem Jahr zu Allerheiligen traf sich am 1.11.2024 um 12 Uhr eine kleine Gruppe der Bürgervereinigung Kinderhaus am Hochkreuz des Friedhofs, um der verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Als Zeichen der Verbundenheit und Anerkennung legte der 1. Vorsitzende der Bürgervereinigung, Dr. Christopher Görlich, ein Gesteck am Fuße des Hochkreuzes nieder.
Erlebnisnachmittag im Heimatmuseum
Am 20.10.2024 fand erstmals ein Erlebnisnachmittag für Kinder im Heimat-museum Kinderhaus statt. Zahlreiche Mädchen und Jungen waren mit ihren Eltern oder Großeltern gekommen, um am bunten Aktionsprogramm teilzu-nehmen. Neben Steinzeittöpferei, einem Museumsquiz sowie Schulunterricht, wie er vor hundert Jahren stattfand, wurden auch kurze Museumsführungen angeboten. Die Kinder nahmen mit großer Begeisterung an den einzelnen Programmpunkten teil. Offensichtlich hat ihnen der Besuch im Heimatmuseum gut gefallen.
„Tanz auf dem Wasser", Fotoausstellung von Michael Grottendieck
In der Zeit vom 21. Juli bis zum 13. Oktober war die o.g. Ausstellung im Heimat-museum Kinderhaus zu sehen. Gezeigt wurden Fotoimpressionen des Hobby-fotografen Michael Grottendieck, dem es in einzigartiger Weise gelingt, die Faszination des durch Wind und Schifffahrt bewegten Wassers sowie die dadurch ausgelöste optische Interaktion von Licht und Wellen facettenreich einzufangen. Seine eindrucksvollen Bilder an der Grenze zwischen Fotografie und Malerei führen dabei die Formen und Farben zu einer harmonischen Einheit zusammen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen während der Sommermonate ins Heimat-museum Kinderhaus, um die Bilder von Herrn Grottendieck zu bewundern.
„Die Germanen in Westfalen"
Vortrag von Dr. Jürgen Pape
Am 9.10.2024 um 18 Uhr war Herr Dr. Pape vom Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege der Stadt Münster zu Gast im Heimatmuseum Kinderhaus. Im Mittelpunkt seines Vortrags standen die Ergebnisse einer Flächengrabung in Castrop-Rauxel-Ickern, wo anhand archäologischer Funde eine germanische Ansiedlung aus der römischen Kaiserzeit nachgewiesen und rekonstruiert werden konnte. Weitere Fundstücke wie Keramikscherben, Gürtelschnallen, Haarnadeln, Armringe, Bronzegeschirr, Münzen, Wagenteile etc. geben darüber hinaus einen gewissen Einblick in den Lebensalltag unserer Vorfahren. Mit Hilfe von Bodenprofilen, Pollenanalysen sowie von tierischen Knochenresten und Zähnen konnte die Archäologen ferner wichtige Erkenntnisse über den Ackerbau und die Tierhaltung in der damaligen Zeit gewinnen. Gegenstände, die nicht mehr benötigt wurden, pflegten unsere germanischen Ahnen in das Flussbett der Emscher zu werfen. Das ist zwar nicht sehr umweltfreundlich, jedoch für die Archäologie ein Glücksfall, denn viele Fundstücke stammen genau von dort.
Die zahlreichen Fragen, die im Anschluss an den Vortrag gestellt wurden, zeigen, dass es Herrn Dr. Pape offensichtlich gelungen ist, mit seinem Vortrag das Interesse der Zuhörerschaft zu wecken.
Lambertusspiel mit den Kindern der Kita St. Josef
Einem alten münsterschen Brauchtum folgend hat die Bürgervereinigung Kinderhaus, gemeinsam mit den Kindern der Kita St. Josef, das Lambertusfest gefeiert. Die Veranstaltung fand am 26.9.2024 um 18 Uhr auf dem Hof der Kita St. Josef statt. Nachdem die Kinder ihre bunten Laternen an der geschmückten Pyramide aufgehängt hatten, ging das Singspiel los. Gemeinsam mit ihren Eltern zogen die Jüngsten im Kreis um die Pyramide und sangen dabei die traditionellen Lambertuslieder. Offensichtlich wurden diese Lieder zuvor im Kindergarten fleißig geübt, denn alle Kinder haben laut und textsicher mitgesungen. Höhepunkt der gut besuchten Veranstaltung war schließlich der Auftritt des Kirmesbauern. Zum bekannten Lambertuslied „O Buer wat kost dien Hei“ zog der Kirmesbauer um die Pyramide und suchte sich aus der aufgeregten Kinderschar zuerst eine „liäwe Frau“ und schlussendlich einen „Pottlecker“. Die zahlreichen fröhlichen Kindergesichter am Ende der Veranstaltung lassen vermuten, dass es den Jüngsten gut gefallen hat.
Ausflug der Kustodinnen und Kustoden
Bei sonnigem Herbstwetter fand am 14.9.2024 der diesjährige Ausflug der Kustodinnen und Kustoden statt. Erstes Ziel des Tages war Drensteinfurt, wo uns im Gebäude der Alten Post Herr Dr. Klötzer begrüßte. Er hatte sich bereit erklärt, uns bei einem Rundgang durch die Stadt die historischen Hintergründe der dort vorhandenen Gebäude zu erklären.
Die Alte Post war in der Zeit von 1851 bis 1911 eine Posthalterei mit Pferden und Pferdekutschen. Heute dient sie vornehmlich als Tagungsort für Rats- und Bürgerversammlungen. Von der Alten Post aus ging es zum Gebäude der ehemaligen Synagoge, das heute nur noch für Ausstellungen, Vorträge und Lesungen genutzt wird. Weitere Stationen der Vormittagsrunde waren die Teamschule, die Dreingau Halle, die Loretokapelle, Haus Steinfurt und die alte Wassermühle. Nach der Mittagspause stand ein Besuch der St. Regina Kirche auf dem Programm. Sie wurde von 1783 bis 1785 erbaut und besitzt im Innern eine reich verzierte Kassettendecke sowie eine beeindruckende Orgel. Von dort ging es in den historischen Stadtkern von Drensteinfurt, wo es entlang des West- und Südwalls zahlreiche schmale Gassen mit alten Fachwerkhäusern zu bestaunen gab. Vorbei am alten Pfarrhaus führte der Weg schließlich zur letzten Station des Rundgangs, dem Ehrenmal, das von Albert Mazzotti aus Münster künstlerisch gestaltet wurde und das an die Opfer des ersten Weltkrieges erinnert.
Nach einer Pause bei Kaffee und Kuchen in Rinkerode wurde das letzte Ziel des Tages, das Gut Heidhorn angesteuert. Dieses Anwesen war Ende des 19. Jahrhunderts Landsitz der Familie Hötte. Später wurde es als Alten- und Erholungsheim für die Schwestern von der göttlichen Vorsehung genutzt. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Seniorenresidenz der Alexianer, der Sitz der Hötte-Stiftung und die Geschäftszentrale des NABU Münsterland. Besichtigt wurde hier der alte Fachwerkspeicher, der aufwendig restauriert wurde und der heute als Stätte zur Würdigung der Verdienste von Joseph und Emilie Hötte dient.
Gegen 18 Uhr schließlich endete der diesjährige Ausflug der Kustodinnen und Kustoden. Es war ein abwechslungsreicher Tag mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen.
Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Herrn Dr. Klötzer für seine ausgezeichnete Führung.
Hannes Demming erzählt über seinen Werdegang an der Niederdeutschen Bühne Münster
Am 11.9.2024 um 18 Uhr war Herr Hannes Demming, ein Urgestein der Niederdeutschen Bühne Münster, zu Gast im Heimatmuseum Kinderhaus. Zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um den Vortrag des Schauspielers, Autors und ehemaligen Gymnasiallehrers zu hören. Nach der Begrüßung der Gäste und des Referenten durch den 2. Vorsitzenden der Bürgervereinigung Kinderhaus, Herrn Walter Schröer, startete Herr Demming seinen Bericht mit einer kurzen Rückblende auf seine Jugend, die er in Rheine und später in Münster verbrachte. Er sprach sodann darüber, wie er als junger Mann zur Niederdeutschen Bühne Münster kam. Sein Talent als Schauspieler wurde dort schnell entdeckt und war weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. So gehörte er, neben seinem Engagement an der Niederdeutschen Bühne, zehn Jahre lang zum Ensemble des Borchert-Theaters in Münster und spielte darüber hinaus gelegentlich auch auf der Bühne des Theaters im Bauturm in Köln. Ab 1963 kamen dann noch Auftritte in Rundfunk, Film und Fernsehen hinzu. Parallel dazu war er hauptberuflich als Gymnasiallehrer tätig, zunächst in Münster-Hiltrup und später in Recklinghausen. Wie er selbst anmerkte, fand er in dieser Zeit wenig Schlaf, so dass der dringende Bedarf bestand, seine vielseitigen Aktivitäten ein wenig einzuschränken. Er gab seine Engagements in Rundfunk, Film und Fernsehen auf und konzentrierte sich auf seine Arbeit an der Niederdeutschen Bühne Münster, die er in den Jahren von 1974 bis 2010 als Vorsitzender leitete und der er bis heute treu geblieben ist. Zum Abschluss seines Rückblicks trug Hannes Demming noch einige Texte in plattdeutscher Sprache vor. Dabei handelte es sich um selbstgeschriebene Verse, um ein Gedicht von Augustin Wibbelt sowie einen Auszug aus der Einleitung des Buches „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint Exupéry.
Am Ende der Veranstaltung dankte Walter Schröer, dem Vortragenden und überreichte ihm als Anerkennung eine Festplatte, auf der 985 der Hörspiele von Hannes Demming in digitaler Form gespeichert sind. Dieser Datenträger entstand in mühevoller Detailarbeit von Walter Schröer, der Hörspiel für Hörspiel von der Musikkassette auf die Festplatte übertragen hat.
Tag des offenen Denkmals
Anlässlich des Tages des offenen Denkmals bot die Bürgervereinigung Kinderhaus zwei Führungen an, die unter der Leitung von Frank Philipp standen. Ziel der Rundgänge war es, einen historischen Rückblick zu geben auf die Entstehung und Nutzung des Leprosoriums sowie des als Pfründnerhaus bezeichneten Fachwerkgebäudes, in dem sich heute das Heimatmuseum Kinderhaus und das Lepramuseum befinden. Die Wurzeln beider Gebäude reichen zurück bis in das 14. Jahrhundert mit der Errichtung des Leprosoriums, das sich etwa im heutigen Bauerngarten des Heimatmuseums befand. Leprakranke Bürger der Stadt Münster waren fortan hier untergebracht. Herr Philipp berichtete über die Lebensbedingungen und die Versorgung der Erkrankten und erklärte in diesem Zusammenhang auch die Herkunft des Namens „Kinderhaus“. Nachdem die Lepra besiegt war, ließ Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen 1661 neben dem Leprosorium das Pfründnerhaus als Wohn- und Werkhaus für Waisenkinder errichten. Doch bereits ab 1684 wurde das Gebäude ausschließlich als Unterkunft für arme und bedürftige Menschen genutzt und bekam daher auch die Bezeichnung „Armenhaus“. Im Jahre 1986 schließlich zog das Lepramuseum in den rechten Gebäudeteil ein. Sieben Jahre später, im Jahre 1993, wurde dann das Heimatmuseum Kinderhaus im linken Teil des Gebäudes eröffnet.
1. Kinderhauser Museumstag
Bei strahlendem Sonnenschein fand am 1.9.2024 der 1. Kinderhauser Museums-tag statt. In den Räumlichkeiten und Außenanlagen von Heimatmuseum und Lepramuseum wurde ein attraktives Aktionsprogramm für Jung und Alt angeboten. Ziel der Veranstalter war es, den Bekanntheitsgrad beider Museen in der Öffentlichkeit zu steigern und darüber hinaus neue Mitglieder zu werben.
Pünktlich um 11 Uhr begrüßte ein Postillon mit seinem Horn die Gäste und erklärte das Fest für eröffnet. Viele Familien mit Kindern waren bereits am Vormittag gekommen und nahmen begeistert und mit vollem Einsatz an den Wettbewerben im Sackhüpfen und Dosenwerfen teil. Auch der Töpfertisch und das Museumsquiz sorgten bei den Jüngsten für viel Begeisterung. In der historischen Schuhmacherwerkstatt des Heimatmuseums erklärte ein Schuhmacher die vorhandenen Werkzeuge und zeigte ihren Einsatz. Eine Mitarbeiterin des Sachsenhofes gab am museumseigenen Webstuhl eine kurze Einführung in die Technik des Webens. Schließlich berichtete eine Lepröse über das düstere Leben einer Aussätzigen im Leprosorium Kinderhaus.
Mit einem reichhaltigen Kuchenbuffet, einem Grillwurststand, Kaffee und gekühlten Getränken wurde auch für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher umfassend gesorgt. Musikalisch begleitet wurde das Fest mit volkstümlicher Blasmusik von den „Original Kinderbachtalern“. Außerhalb des Programms gab es am Rande des Festes auch viele nette Begegnungen mit Gesprächen in angenehmer Atmosphäre. Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung.
Wir würden uns freuen, Sie zum 2. Kinderhauser Museumstag im kommenden Jahr begrüßen zu können.
Sollten Sie Interesse haben, aktiv bei der Bürgervereinigung Kinderhaus oder der Gesellschaft für Leprakunde mitzuwirken, dann wenden Sie sich bitte an Walter Schröer (Tel. 015773147735).
„Einführung in die Permakultur"
Vortrag von Roland Rietkötter
Der Begriff „Permakultur“ setzt sich aus den Worten „permanent“ und „agriculture“ zusammen und lässt sich mit „dauerhafte Landwirtschaft“ übersetzen. Es handelt sich hierbei um ein Gestaltungskonzept, mit dem sich nachhaltige Landschaften und Gärten nach dem Vorbild natürlicher Kreisläufe und Ökosysteme schaffen lassen. Mit dieser Begriffserklärung begann Herr Rietkötter seine Präsentation und beantwortete damit zugleich die zentrale Frage, die sich viele Zuhörerinnen und Zuhörer am Anfang des Vortrags gestellt hatten. Bei der praktischen Umsetzung der Permakultur gibt es eine Vielzahl von Gestaltungskriterien, die es zu beachten gilt. So steht zunächst einmal die Frage nach einer geeigneten Zonierung der Gartenfläche im Vordergrund. Kräuter, Gemüse und Beeren, die oft vom Menschen nachgefragt werden, sollten auf kurzem Wege vom Haus erreichbar sein. Darüber hinaus spielen Einflüsse wie Sonneneinstrahlung, vorherrschende Windrichtung, Schattenbereiche etc. eine ganz zentrale Rolle bei der Festlegung der Zonen. Hinzu kommen Fragen nach einer optimalen Beetgestaltung sowie nach natürlichen Düngungsmethoden. Ebenso ist zu klären, welche Pflanzen miteinander kompatibel sind und dicht benachbart zueinander angepflanzt werden können. Nicht zu vergessen sind schließlich auch die vielen fleißigen Helfer im Boden wie Bakterien, Pilze, Würmer, Käfer etc., deren Schutz und Förderung ganz maßgeblich für ein gesundes Pflanzenwachstum ist. Die zahlreichen Fragen, die nach dem Vortrag gestellt wurden, zeigen, dass es Herrn Rietkötter offensichtlich gelungen ist, das Interesse der Zuhörerschaft an der Permakultur zu wecken.
„Tanz auf dem Wasser"
Eröffnung der Fotoausstellung von Michael Grottendieck
Am 21. Juli 2024 um 15 Uhr eröffnete die o.g. Fotoausstellung im Heimatmuseum Kinderhaus. Zu sehen sind Fotoimpressionen des Hobbyfotografen Michael Grottendieck, dem es in einzigartiger Weise gelingt, die Faszination des durch Wind und Schifffahrt bewegten Wassers sowie die dadurch hervorgerufene optische Interaktion von Licht und Wellen facettenreich einzufangen. Seine eindrucksvollen Bilder an der Grenze zwischen Fotografie und Malerei führen dabei die Formen und Farben zu einer harmonischen Einheit zusammen. Zur Eröffnung der Ausstellung kamen etwa 20 interessierte Besucherinnen und Besucher. Auch Herr Grottendieck selbst war zur Eröffnung erschienen. Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch den 1. Vorsitzenden der Bürgervereinigung Kinderhaus, Herrn Dr. Christopher Görlich, richtete auch Herr Grottendieck ein paar Grußworte an die Besucherinnen und Besucher. Er berichtete anschließend über die Hintergründe, die ihn zu dieser künstlerischen Fototechnik aus Wasserwellen, Licht und Spiegelung geführt haben. Danach sprach er über die Herausforderungen, die es bei der Erstellung der Exponate zu meistern galt. Die Mehrzahl der von ihm präsentierten Fotoimpressionen entstanden am Dortmund-Ems-Kanal in Hiltrup und tragen daher, wie er es selbst formulierte, das Gütesiegel „Made in Münster“. Schließlich dankte Herr Grottendieck den Anwesenden für ihr Erscheinen und wünschte allen viel Vergnügen beim Rundgang durch die Ausstellung.
Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Oktober 2024 geöffnet.
„Eine kleine Bienenkunde"
Vortrag der Imker Sabine und Stefan Klümper
Am Mittwoch, den 10. Juli 2024, waren die Imker Sabine und Stefan Klümper zu Gast im Heimatmuseum Kinderhaus. Zu Beginn ihres Vortrags stellten Sie den Zuhörerinnen und Zuhörern zunächst ihre Imkerausrüstung vor, die sie für die tägliche Arbeit mit den Bienen benötigen. Anschließend berichteten sie ausführlich über das Bienenvolk als Lebensgemeinschaft sowie über die Fortpflanzung der Bienen. Dabei gingen sie insbesondere auch auf die hierarchische Stellung von Königinnen, Drohnen und Arbeitsbienen innerhalb des Bienenvolkes ein. Weitere Themenschwerpunkte des Vortrags befassten sich mit den typischen Aufgaben im Leben einer Arbeitsbiene, dem Schwarmfang und dem Schutz der Bienen vor Milbenbefall (Varroabehandlung). Zum Abschluss ihrer Präsentation sprach das Ehepaar Klümper schließlich über die Honig-verarbeitung, die sich von der Honigernte über das Schleudern bis hin zum Abfüllen des Honigs erstreckt.
Der sehr interessante Vortrag vermittelte einen guten Einblick in die Arbeit des Imkers. Insbesondere wurde allen Zuhörerinnen und Zuhörern klar, wieviel Arbeit hinter der Gewinnung des allseits so beliebten Honigs steckt.
Besuch der Villa ten Hompel
Auf Einladung der Bürgervereinigung Kinderhaus traf sich am 8. Juni 2024 eine Gruppe von 12 Personen um 16 Uhr zu einem Besuch in der Villa ten Hompel. Der Rundgang durch das Museum erfolgte unter fachkundiger Leitung eines Museumsangestellten, der zu Beginn auf die Historie des Gebäudes einging. Benannt ist die Villa nach ihrem Erbauer, dem Zementfabrikanten Rudolf ten Hompel, der in der Zeit von 1928 bis 1940, zusammen mit seiner Familie, das Gebäude bewohnte. In der Zeit von 1940-1945 war hier die Kommandozentrale der Ordnungspolizei untergebracht. In der Nachkriegszeit beherbergte die Villa zunächst den Entnazifizierungsausschuss und später das Dezernat für Wiedergutmachung. Seit 1990 ist das Gebäude im Besitz der Stadt Münster und dient seit 1999 als Gedenkstätte für die Verbrechen der Ordnungspolizei in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Dauerausstellung, die beim Rundgang besich-tigt wurde, erzählt in Anlehnung an die Hausgeschichte von den Verbrechen der Ordnungspolizei im Zweiten Weltkrieg sowie von den zögerlichen Versuchen der juristischen Wiederaufarbeitung und Wiedergutmachung im Nachkriegs-deutschland. Mit zum Teil erschütternden Bildern wird die enorme Dimension der Beteiligung von uniformierten Polizeikräften bei der Deportation und Vernichtung von Verfolgten des NS-Regimes dokumentiert.
Ausstellung: Karikaturen und Gemälde von Heinz Althoff
In der Zeit vom 7. April 2024 bis zum 26. Mai 2024 fand in den Räumen des Heimatmuseums eine interessante Kunstausstellung mit Werken des aus Münster stammenden Hobby-Künstlers Heinz Althoff statt. Zu sehen waren etwa 25 Karikaturen und abstrakte Gemälde in verschiedenen Maltechniken.
Ausstellung: „Kinderhaus gestern und heute - Veränderungen im Stadtteil"
Die Ausstellung, die im Heimatmuseum zu sehen war, dokumentierte mithilfe zahlreicher Bilder sehr eindrucksvoll die Entwicklung von Kinderhaus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestand Kinderhaus vornehmlich aus einer Ansammlung von Bauernhöfen und kleineren Gehöften mit etwa 500 Einwohnern. Heute ist Kinderhaus ein moderner Stadtteil mit einer gut ausgebauten Infrastruktur, in dem etwa 16000 Menschen leben.
Ein Jahrhundert in Münster - Fotografen, Fotografien und Geschichten aus den Jahren 1860 -1960 und etwas später
Vortrag von Henning Stoffers
Am 8.5.2024 war Henning Stoffers wieder einmal zu Gast im Heimatmuseum Kinderhaus. In seinem Vortrag mit dem oben genannten Titel führte er die Zuhörerschaft auf unterhaltsame Art durch ein Jahrhundert Münsterscher Stadtgeschichte. Anhand von beeindruckenden Fotografien, Postkarten und Ansichtskarten präsentierte Herr Stoffers bekannte Gebäude und Straßen der Stadt, so wie sie zur damaligen Zeit aussahen. Die Mehrzahl der gezeigten Bilder stammt von namhaften Fotografen wie Friedrich Hundt, Josef Geyser, Carl Pohlschmidt, Pan Walther und vielen anderen. In seinem historischen Rückblick berichtete Herr Stoffers darüber hinaus vom gesellschaftlichen Leben im betrachteten Jahrhundert. Neben zahlreichen Aufnahmen von Münsters Cafés, Kinos, Kaffeewirtschaften, Kneipen und Tanzlokalen zeigte er auch Fotografien und ein kurzes Video vom Baden, Paddeln und Angeln an der Werse, was zur damaligen Zeit sehr beliebt war. Von besonderem Interesse für zahlreiche Besucherinnen und Besucher waren die Bilder aus den 1950er bis 1970er Jahren. Viele erkannten dort Stadtmotive aus ihrer Jugendzeit, die es so heute nicht mehr gibt. Zum Abschluss präsentierte Herr Stoffers noch einige Bilder des Kinder-hauser Amateurfotografen Willi Zumbrock, der in den 1960er und 1970er Jahren zahlreiche Motive im Stadtteil Kinderhaus und der näheren Umgebung foto-grafierte. Unter anderem zeigen seine Aufnahmen die Situation vor und während der Entstehung der neuen Wohngebiete in der Brüningheide sowie entlang des Burlohs.
Zu vielen der gezeigten Bilder wusste Herr Stoffers amüsante Anekdoten zu erzählen, was mit dazu beitrug, dass der etwa einhundert Minuten dauernde Vortrag bis zum Ende sehr unterhaltsam blieb.
Freiwilligentag im Gesundheitshaus
Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens veranstaltete die Freiwilligen-Agentur Münster am 4.5.2024 einen Freiwilligentag. Rund um das Gesundheitshaus an der Gasselstiege nutzten ehrenamtliche Organisationen die Gelegenheit, an ihren Infoständen interessierten Bürgerinnen und Bürgern ihre Arbeit vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen. Etwa vierzig gemeinnützige Gruppen aus unterschiedlichen Bereichen wie Soziales, Bildung, Integration, Inklusion, Migration, Brauchtum, Menschenrechte, Rettungsdienst etc. nahmen an dieser Veranstaltung teil. Die Bürgervereinigung Kinderhaus war ebenfalls dort mit einem Infostand vertreten. Etwa fünfzig Interessierte besuchten den Stand, um sich über die Aktivitäten der Bürgervereinigung sowie über das Heimatmuseum mit seinem umfangreichen Veranstaltungsangebot zu informieren.
Im Rahmenprogramm des Freiwilligentages wurden darüber hinaus weitere Infoveranstaltungen, Vorträge, ein Engagement-Markt und auch musikalische Darbietungen angeboten. Auch für das leibliche Wohl wurde umfassend gesorgt. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung.
Die turbulenten Jahre 1918-1933 in Münster
Vortrag von Henning Stoffers
Am 10. 4. 2024 war Henning Stoffers wieder einmal zu Gast im Heimatmuseum Kinderhaus. In seinem Vortrag berichtete er in seiner unterhaltsamen Art über das Leben in Münster in den Jahren von 1918-1933. Es ist die Zeit der Weimarer Republik. Soldaten kehrten aus dem ersten Weltkrieg zurück, eine tiefgreifende Inflation belastete das deutsche Volk, es herrscht große Arbeitslosigkeit, die Bevölkerung leidet unter Lebensmittelknappheit und Entbehrungen. Dennoch herrscht in den 1920er Jahre eine rege Bautätigkeit in der Stadt Münster. Verwaltungsgebäude, Schulen, Kliniken, Brücken, Kirchen und zahlreiche neue Siedlungen entstehen überall im Stadtgebiet. Außerdem wird ein für die Stadt sehr prägendes Objekt, der Aasee, gebaut. Im Jahre 1930 finden in Münster gleich drei Großereignisse statt. Der deutsche Katholikentag mit etwa 130.000 Besucherinnen und Besuchern, der Großflugtag in der Loddenheide und schließlich der Feuerwehrtag. Im gleichen Jahr wird auch Münsters neuer Bahnhof eröffnet. Im Jahre 1933 kommt es dann zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten mit dramatischen Veränderungen für das Leben in der Stadt. In den fünfzehn Jahren zwischen 1918 bis 1933 wuchs die Einwohnerzahl von Münster von 100.000 auf 125.000.
Zum Abschluss seines Vortrags berichtete Henning Stoffers noch über die Geschichte der Lichtspielhäuser in der Stadt. Im Jahre 1906 bekam Münster das erste feste Kino, das Ludgeri-Theater, aus dem später das Capitol wurde. Wenig später eröffneten dann weitere Lichtspielhäuser, wie das Prinzipaltheater am Prinzipalmarkt, die Schauburg, das Apollotheater sowie zahlreiche weitere Kinos, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt waren.
Eröffnung der Ausstellung „Karikaturen und Gemälde von Heinz Althoff"
Am 7. April 2024 um 15 Uhr eröffnete die oben genannte Ausstellung im Heimat-museum Kinderhaus. Etwa 30 interessierte Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um die Werke des Hobbykünstlers zu bewundern. Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste durch den 1. Vorsitzenden der Bürgervereinigung Kinderhaus, Herrn Dr. Christopher Görlich, richtete auch der Künstler ein paar Begrüßungsworte an die Anwesenden. Er gab einen kurzen Überblick über die ausgestellten Gemälde und die Maltechniken, die bei der Erstellung der Exponate verwendet wurden. Rückblickend auf sein Schaffen als Hobbykünstler erklärte Herr Althoff anschließend, wie er zur Malerei kam und welchen künstlerischen Themenbereichen er sich schwerpunktmäßig widmete. Schließlich dankte er den Anwesenden für ihr Erscheinen und wünschte allen viel Vergnügen beim Rundgang durch die Ausstellung.
Kaiserjahre-Kriegsjahre-Friedensjahre, Geschichten aus dem alten Münster
Vortrag von Henning Stoffers
Am 6.3.2024 war Henning Stoffers zu Gast im Heimatmuseum Kinderhaus. In seinem Lichtbildvortrag mit dem Thema "Kaiserjahre-Kriegsjahre-Friedensjahre, Geschichten aus dem alten Münster" führte er die Zuhörerinnen und Zuhörer zurück in Münsters bewegte Zeiten, d.h. in die Jahre von etwa 1840 bis 1960. In seiner Präsentation zeigte Herr Stoffers zahlreiche beeindruckende Fotografien, Dokumente und Postkarten, die er über viele Jahre gesammelt hat.
In seinem historischen Rückblick, den er in mehrere Unterabschnitte gliederte, berichtete Herr Stoffers z.B. über Themen wie den Um- und Neubau des Münsterschen Bahnhofs, die Stadtentwicklung, Wasser- und Biergeschichten sowie auch über Münsters Cafés, Kneipen und Tanzlokale. Insbesondere die historischen Höhepunkte, wie etwa den Besuch von Kaiser Wilhelm II im Jahre 1907 oder den ersten Katholikentag im Jahre 1930, hob er besonders hervor. Ein zentrales Thema war natürlich auch die Zerstörung der Stadt zum Ende des zweiten Weltkriegs, die Herr Stoffers mit vielen erschütternden Bildern in Erinnerung rief. Die anschließende Wiederaufbauphase mit ihrer zum Teil dramatischen Wohnraumsituation sowie die damit verbundene Veränderung des Stadtbildes wurden im abschließenden Themenschwerpunkt des Vortrags behandelt.
Zu vielen der genannten historischen Ereignisse wusste Herr Stoffers amüsante Anekdoten zu erzählen, die mit dafür sorgten, dass die Zuhörerschaft dem fast zwei Stunden dauernden Vortrag bis zum Schluss aufmerksam folgte.
Harfenkonzert mit Frau Eva Bäuerle-Gölz
Am Sonntag, den 18.2.2024, fand im Heimatmuseum das traditionelle Harfenkonzert statt, das mit seinen harmonischen Klängen die Besucherinnen und Besucher schon seit vielen Jahren immer wieder begeistert. Etwa 15 Kinder und Jugendliche aus der Harfengruppe von Frau Bäuerle-Gölz zeigten in verschiedenen Solo- und Ensembledarbietungen ihr Können auf diesen beeindruckenden und wohlklingenden Musikinstrumenten. Die von Frau Bäuerle-Gölz ausgewählten Musikstücke sorgten darüber hinaus für ein sehr abwechslungsreiches Programm, vom Barock bis zur Klassik. Auch wenn die Zuhörerschaft aufgrund der hohen Besucherzahl dicht gedrängt sitzen musste, war die Begeisterung doch deutlich zu spüren. Die gesamte musikalische Darbietung und insbesondere die beeindruckende Leistung der jungen Talente wurden vom Publikum mit einem lang anhaltenden Schlussapplaus honoriert.
Grünkohlessen im Atrium
Am 17.1.2024 um 18 Uhr fand das traditionelle Grünkohlessen im Atrium am Sprickmannplatz statt. Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte der Vorsitzende der Bürgervereinigung Kinderhaus, Dr. Christopher Görlich, alle Gäste und dankte ihnen für ihr Erscheinen. Auch der Vorsitzende des internationalen Kultur-vereins Atrium, Clemens Krause, hieß alle Anwesenden herzlich willkommen. Das Thema des anschließenden Gastvortrages, der in diesem Jahr von Herrn Thomas Kollmann gehalten wurde, lautete: „50 Jahre Brüningheide". Im Mittelpunkt des Vortrags stand die Entstehung der Nordwestschleife Anfang der 1970er Jahre sowie die Errichtung des Einkaufszentrums Anfang der 1980er Jahre. Anhand zahlreicher Bilder und Übersichtskarten berichtete der Gastredner detailliert über die Entwicklungsgeschichte der vergangenen 50 Jahre, die letztlich zum heutigen Erscheinungsbild des Stadtviertels „Brüningheide" geführt hat. Abschließend ging Herr Kollmann noch kurz auf die aktuelle Wohnsituation in der Nordwestschleife ein.
Dann endlich war es soweit. Zur Freude der Anwesenden wurde der Grünkohl serviert, der allen Gästen offenbar gut schmeckte. Nach dem köstlichen Zweigängemenu blieb noch ausreichend Zeit für Gespräche mit Bekannten und Tischnachbarn. Insgesamt ein gelungener Abend.
Letzte Kustodensitzung des Jahres 2023
Am 20.12.2023 kamen die Kustodinnen und Kustoden der Bürgervereinigung Kinderhaus zu ihrer letzten Sitzung des Jahres 2023 zusammen. Einziger Punkt auf der Tagesordnung war: „Jahresausklang und gemütliches Beisammensein".
An einem weihnachtlich gedeckten Tisch traf sich das nahezu vollzählige Kustodenteam im Heimatmuseum zu einem gemeinsamen Abendbrot und anschließenden Gesprächen in froher Runde.
Führung: „Unsere besonderen Krippenschätze"
Unter den etwa 150 Exponaten der Krippenausstellung im Heimatmuseum Kinderhaus befinden sich einige besonders wertvolle Exemplare. Zu nennen wären hier die Krippen von Pietro und Albert Mazzotti sowie Künstlerkrippen aus dem vergangenen Jahrhundert. Aber auch einige individuell und liebevoll gestaltete Hauskrippen sowie zahlreiche Miniaturkrippen aus verschiedenen Ländern der Erde gehören zu den besonderen Schätzen. Diese wertvollen Exponate standen im Mittelpunkt der Führung, die fachkundig vom 2. Vorsitzenden der Bürgervereinigung Kinderhaus, Herrn Walter Schröer, geleitet wurde.
Nach der Begrüßung der Besucherinnen und Besucher blickte Herr Schröer zunächst zurück auf die Geschichte der Krippentradition, deren Wurzeln bis zu Franz von Assisi zurückreichen. In Deutschland wird diese Tradition etwa seit dem Ende des 16. Jahrhunderts gepflegt. Beim anschließenden Rundgang durch die Ausstellung stellte Herr Schröer die genannten Krippenschätze vor und gab detaillierte Informationen zu den einzelnen Exponaten.
Nach etwa einer Stunde endete die Führung mit Kaffee und Gebäck für die Besucherinnen und Besucher. Herr Schröer bedankte sich bei den Gästen für ihr Erscheinen und wünschte allen einen guten Heimweg.
Eröffnung der großen Krippenausstellung
Am 3.12.2023 wurde die große Krippenausstellung im Heimatmuseum Kinderhaus eröffnet. In der Zeit von 12-17 Uhr hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, etwa 150 Exponate aus der umfangreichen Krippensammlung des Museums zu bewundern. Höhepunkt des Nachmittags war die musikalische Darbietung von Annemete Hein und Regina Hahn, die mit ausgewählten Liedern aus ihrem Adventsprogramm für vorweihnachtliche Stimmung sorgten. Bei Kaffee und Kuchen kam es darüber hinaus zu zahlreichen netten Begegnungen und angenehmen Gesprächen in kleinem Kreis.
Sonderführung „Vom Leprosenhaus zum Stadtteil - eine Siedlungsgeschichte"
Fast 16000 Menschen leben heute im Stadtteil Kinderhaus. Wer hier wohnt, kann eine gute Infrastruktur nutzen. Es gibt vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kitas, zahlreiche Ärzte, ein Schwimmbad und ein lebendiges Gemeinwesen. Das war nicht immer so.
Im Rahmen seiner Sonderführung stellte Herr Dr. Görlich die Entwicklungsgeschichte des Stadtteils vor, wobei er mit seinem Rückblick etwa im Jahre 1900 startete. Zur anschaulichen Erklärung der historischen Zusammenhänge nutzte er die zahlreichen Wandtafeln und -karten, die im Heimatmuseum Kinderhaus die Historie des Stadtteils dokumentieren.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestand der Ortsteils Kinderhaus vornehmlich aus einer Ansammlung von Bauernhöfen und kleineren Gehöften, wobei sich die Gesamteinwohnerzahl auf etwa 500 belief. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts siedelten sich dann einige Kleinunternehmen an, wie etwa der Tabakhandel Zimmermann, die Gärtnerei Moldrickx sowie der Betrieb von Ferdinand Eimermacher, der Öle und Fette für die Tierpflege produzierte. Unter dem allgemeinen Druck der damaligen Zeit, Wohnungen zu errichten, setzte dann in den 50-er Jahren eine rasante Bevölkerungsexplosion ein. Kleine Siedlungen u.a. am Janningsweg, am Hasenbusch, am Erlenkamp, am Konermannweg und rund um den Helgolandweg wurden errichtet. Außerdem wurden diese Neubaugebiete durch entsprechende Straßenverbindungen an die Grevener Straße angeschlossen. Im Jahre 1955 war die Einwohnerzahl von Kinderhaus bereits auf 5000 angestiegen. Der Höhepunkt der Besiedlungsgeschichte wurde in den 70-er Jahren mit dem Bau der Hochhäuser in der Nordwestschleife erreicht. Allein dieses Wohngebiet beheimatet heute mehr als 3500 Mitbürgerinnen und Mitbürger. Im gesamten Stadtteil Kinderhaus leben aktuell etwa 16000 Menschen.
Insgesamt war die Sonderführung von Herrn Dr. Görlich eine sehr informative und interessante Veranstaltung, bei der die Besucherinnen und Besucher einen guten Überblick über die Entwicklung und Besiedlung des Ortsteils Kinderhaus in den letzten 120 Jahren bekamen.
Eine Gruppe von etwa 30 interessierten Besucherinnen und Besuchern folgte der Einladung zu einem Rundgang um die St. Josef-Kirche. Die Führung wurde fachkundig geleitet vom 2. Vorsitzenden der Bürgervereinigung Kinderhaus, Herrn Walter Schröer, der viel Wissenswertes über die Kirche zu berichten wusste. Nach der Begrüßung der Gäste blickte Herr Schröer zunächst zurück auf die bewegte Geschichte der Pfarrkirche, deren Wurzeln bis in das 14. Jahrhundert zurückreichen. Als Nachfolgebau der ursprünglichen Leprosenkapelle hat das Gotteshaus im Laufe der Jahrhunderte mehrfach sein äußeres Erscheinungsbild verändert. Die zunächst der heiligen Gertrud gewidmete Kirche wurde im Jahre 1666, auf Veranlassung von Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen, in St. Josef-Kirche umbenannt. Rund um das Kirchengebäude gibt es in den Außenwänden zahlreiche Bildstöcke, Gedenktafeln, Reliefs, Wappen etc., die als zeithistorische Dokumente von der bewegten Geschichte der Pfarrkirche erzählen. Während des Rundgangs machte Herr Schröer die Besucherinnen und Besucher auf diese baulichen Besonderheiten aufmerksam und erklärte detailliert deren historische Hintergründe. Zum Abschluss der Veranstaltung bestand noch die Möglichkeit, die Gewölbe der Kirche von oben zu betrachten. Wer bereit war, sich über die enge Wendeltreppe bis in den Gewölbebereich vorzuwagen, dem bot sich eine beeindruckende Kulisse. Herr Schröer gab dort einige Informationen zu den Gewölbekonstruktionen sowie zu den von hier aus zugänglichen Aufhängungen für das Kreuz und die Lampen des Kirchenschiffs. Von besonderem Interesse war der aus dem 17. Jahrhundert stammende Schlussstein des Chorgewölbes, der beim Wiedereinbau, im Jahre 1953, von den Gewölbebauern mit einer Widmung versehen wurde. Mit dem beengten Abstieg vom Gewölbeboden endete schließlich die etwa einstündige Veranstaltung.
Einer alten münsterschen Tradition folgend, haben wir, gemeinsam mit den Kindern der Kita St. Josef, das Lambertusfest gefeiert. Dazu haben wir uns am 21.9.2023 um 18 Uhr auf dem Hof des Jugendheimes am Pastorsesch getroffen. Etwa 15 Minuten nach dem Beginn des Lambertusspiels fing es so heftig an zu regnen, dass die weitere Veranstaltung abgesagt werden musste. Um die enttäuschten Kinder zu trösten, wurde vereinbart, das Singspiel um die geschmückte Pyramide am nächsten Tag fortzusetzen. So trafen wir uns am Vormittag des 22.9.2023 erneut, um bei sonnigem Herbstwetter das Lambertusspiel zu einem guten Ende zu bringen. Wir hoffen, dass die Kinder, trotz der witterungsbedingten Unterbrechung, viel Spaß hatten.
Bei idealem Herbstwetter fand am 16.9.2023 der diesjährige Ausflug der Kustodinnen und Kustoden statt. Das erste Ziel des Tages war der Sachsenhof in Greven-Pentrup. Die sachkundige Führerin vor Ort berichtete zunächst über die Ursprünge der Sachsen sowie über deren Verbreitung, insbesondere im norddeutschen und angelsächsischen Raum. Anhand der im Museum vorhandenen Wohn- und Speichergebäude erklärte sie die besondere Bauweise der Häuser und sprach über die dortigen Lebensverhältnisse zur damaligen Zeit. Nach einem guten Mittagessen ging es gestärkt weiter zum Bioenergiepark nach Saerbeck. Bei der Führung auf dem weiträumigen Gelände wurden die verschiedenen Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Sonne, Wind und Biomasse besichtigt, wobei deren Funktionsweise ausführlich erklärt wurde. Insgesamt war es ein erlebnisreicher Tag in froher Runde mit vielen interessanten Informa-tionen.
Am Anfang des Vortrags stand ein kurzer historischer Rückblick auf die frühzeitliche Kirchenstiftung Kinderhaus, die seinerzeit unter Verwaltung des Rektors der Kinderhauser Kirche stand. In diesem Zusammenhang ging Herr Dr. Klötzer insbesondere auch auf die Historie des Pfründnerhauses ein, in dem sich heute das Heimatmuseum Kinderhaus befindet. Der zweite Teil des Vortrags konzentrierte sich auf das Thema Armenfürsorge in der Stadt Münster. Die Unterbringung der so genannten Pfründner erfolgte in den zahlreichen Armenhäusern, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt waren. Die Versorgung der Hilfsbedürftigen mit Lebensmitteln und Kleidung wurde durch die so bezeichneten Speckpfründe und andere Kapitalstiftungen sichergestellt.
Insgesamt gab der interessante Vortrag einen guten Einblick in die frühgeschicht-liche Entwicklung des Ortsteils Kinderhaus sowie in die damalige Armenfürsorge der Stadt Münster.
Unter dem Motto „Entdeckungen auf dem Dachboden“ fand am 10.9.2023 der Tag des offenen Denkmals im Heimatmuseum Kinderhaus statt. Zu Beginn der Führungen wurde, in einem kurzen historischen Rückblick, über die verschiede-nen Nutzungen des Leprosoriums Kinderhaus, von seiner Gründung bis heute, berichtet. Im Mittelpunkt des anschließenden Rundgangs über den Dachboden des Pfründnerhauses stand ein hölzernes Winderad als Hauptbestandteil einer Seilzugvorrichtung, die auch heute noch voll funktionsfähig ist. Mit ihr wurden in früheren Zeiten schwere Lasten, wie etwa Säcke mit Nahrungsmitteln, auf den Speicher des Hauses gehoben.
Am Samstag, den 26. August 2023, öffneten die Museen und Galerien der Stadt Münster in den Abendstunden ihre Pforten zur Nacht der Museen. Auch das Heimatmuseum Kinderhaus nahm an dieser Aktion teil. In der Zeit von 17 - 24 Uhr hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit zu einem abend-lichen Rundgang durch unser Museum, das mit seinen zahlreichen Exponaten die Geschichte, Besiedlung und Dorfentwicklung von Münsters Norden eindrucksvoll dokumentiert. Am Rande der gut besuchten Veranstaltung ergaben sich bei Zwiebelkuchen und Federweißem zahlreiche interessante und nette Gespräche zwischen den Gästen und den Kustoden der Bürgervereinigung.
Am Sonntag, den 13. August 2023, fand in der Zeit von 10-17 Uhr letztmalig der beliebte Kitsch- und Krempelmarkt rund um das Heimatmuseum statt. Bei idealem Sommerwetter nutzten die Besucher die Gelegenheit, noch einmal das vielseitige Angebot an Töpferwaren, Porzellan, Glasartikeln, Haushaltswaren etc. zu durchstöbern.
Neben den zahlreichen Schnäppchen gab es am Rande der gut besuchten Veranstaltung auch viele nette Begegnungen und Gespräche in angenehmer Atmosphäre.